30 Jahre nach ihrem Abitur im Jahre 1986 trafen sich am Samstag, den 28.05.2016, zum vierten (!) Mal die früheren Schüler der “Reformierten gymnasialen Oberstufe (RGO) 1983“. Um 11 Uhr begrüßte Schulleiter Gerhard Thamm van Balen rund 25 Ehemalige zur Schulführung. Auf dem Weg durch verschiedene Klassenräume erläuterte er die Entwicklungen, welche die Schule seit jenem Ausscheiden verändert haben: Nach einer zunächst gegenteiligen Entwicklung in neunziger Jahren ist das WG inzwischen zum größten Gymnasium der Stadt geworden, und der Blick fällt heute zuerst auf die hohen Leistungen und Forschungskooperationen in den “MINT-Fächern“ ( Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik ); die alten Sprachen, gleichwohl noch leistungsstark vertreten, sind an Bedeutung zurückgetreten. Man macht sich dies nur selten bewußt: Es waren ereignisreiche 30 Jahre, die hinter uns liegen, die Zeit der digitalen Revolution!
Die Schulführung endete mit einem Sektempfang des Ehemaligenvereins, und dann begab sich die – inzwischen auf gut 30 Personen angewachsene – Gruppe zum schuleigenen Bootsanleger, wo um 13 Uhr ein Floß bestiegen wurde, das die früheren “WGtarier“ äußerst gemächlich zur “Okercabana“ geleitete. Dort – und schon unterwegs – fand ein erster lebhafter Austausch von Erinnerungen statt. Angenehm, daß nach 30 Jahren wieder andere Themen im Vordergrund standen, als sich gegenseitig zu beweisen, wie weit man es im Leben gebracht hatte!
Zur abendlichen Feier im “Haus der Kulturen“ ( dem ehemaligen Nordbahnhof ) waren dann gut 60 Personen anwesend, und dabei soll ausdrücklich Erwähnung finden, daß einige selbst den Weg aus Spanien, der Schweiz, England oder Schweden nicht gescheut haben, um die früheren Mitschüler wiederzusehen. Nachdem sich alle am reichhaltigen Buffet gestärkt hatten, zeigte Andreas Linhardt den Film “Knut Bond 008 – Das Okersyndrom“, eine Parodie auf James-Bond-Filme, die die jahrgangsübergreifende Film-AG unter Kaspar Jürges während des Schuljahres 1985/86 gedreht hatte. Als Andreas die Dauer des Films ankündigte, ging zunächst ein Raunen durch den Saal ( schließlich war man ja in erster Linie gekommen, um sich zu unterhalten ), doch dann stieg die Begeisterung schnell an: Nicht alle Abiturienten des Jahrgangs hatten gewußt, wozu Schule auch in den vordigitalen achtziger Jahren schon fähig sein konnte, andere wurden durch den bildreichen Rückblick gedanklich in die eigene Schulzeit zurückversetzt, und nicht zuletzt begeisterten natürlich auch die vielen “knisternden Szenen“, die heute sicherlich bereits der Zensur im eigenen Kopf zum Opfer gefallen wären …
Natürlich reichte die Zeit auch diesmal wieder nicht, daß jeder mit jedem sprechen konnte, und so wurde vielfach der Wunsch geäußert, nicht weitere 10 Jahre zu warten, sondern das nächste Treffen wieder in 5 Jahren stattfinden zu lassen. Auch wurden schon einzelne Nachtreffen vereinbart, denn ein großer Teil des Jahrgangs lebt wieder – oder immer noch – im Großraum Braunschweig. Dank gilt den diesjährigen Organisatoren Petra Grabietz, Barbara Schwieter, Stefanie Beins, Martin Peßara und Sebastian Naumann!